60. Gauversammlung des Rupertigaues

Die Jubiläumsgauversammlung der Schützen im Rupertigau wurde im Gasthaus Gumping von der SG Edelweiß Adelstetten ausgerichtet. 1. Gauschützenmeister Anton Stutz lieferte für das Geschäftsjahr 2015 einen Rechenschaftsbericht ab. Ein Grußwort sprach Ainrings 2. Bürgermeister Gerhard Kern. Gauausbildungsleiter Otto Huß hatte einige Themen und Termine parat. Über den Bogensport referierte Karlheinz Brösztl und Gauschatzmeister Johann Prams konnte über eine ausgeglichenen Kassenstand berichten.

Die SG Edelweiß Adelstetten war Ausrichter der Gauversammlung. 1. Schützenmeister Franz Schindler bei der Begrüßung
Die SG Edelweiß Adelstetten war Ausrichter der Gauversammlung.
1. Schützenmeister Franz Schindler bei der Begrüßung

Die SG Edelweiß Adelstetten war der Ausrichter der 60. und somit Jubiläumsgauversammlung des Rupertigaues. 1. Schützenmeister Franz Schindler hieß bei seiner Eröffnungsrede im Saal des Gasthauses Gumping den Gauvorstand, die Ehrengäste und den 2. Bürgermeister der Gemeinde Ainring ,Gerhard Kern herzlich willkommen.
1. Gauschützenmeister Anton Stutz übernahm danach die Wortführung und konnte dabei besonders die Ehrenmitglieder begrüßen. Zu den Tagungsordnungspunkten gab es keine Einwände. In einer Schweigeminute wurden an die verstorbenen Mitglieder gedacht, hierbei besonders den Bezirksehrenschützenmeister Eberhard Schuhmann. Nach dem Totengedenken wandte sich 2. Bürgermeister Gerhard Kern an die Versammlung. Es sei für ihn und der Gemeinde Ainring eine große Freude und Ehre, dass die 60. Gauversammlung des Rupertigaues nach Straß im letzten Jahr, wieder in der Gemeinde stattfinde. „Das über viele Generationen gewachsene Schützenwesen ist ein Bestandteil unserer heimatlichen Geschichte und Kultur und unsere Schützinnen und Schützen sind ein ganz entscheidender Bestandteil für ein funktionierendes Gemeinschaftsleben.“ Der Stolz, Schütze zu sein und der Stolz, zu einer traditionsreichen Schützengesellschaft dazu zugehören, sie in der schnelllebigen Zeit ungebrochen und spürbar. Kern stellte die gute Gemeinschaft unter den Schützen auch über den Verein hinaus als bemerkenswert dar. Er nahm die Gauversammlung zum Anlass den Schützengesellschaften im Rupertigau, die Verantwortung tragen, Vergelts Gott zu sagen und dankte besonders jenen, welche sich in der Kinder- und Jugendarbeit engagieren und die verantwortungsvolle Aufgabe meistern. Zum Schluss wünschte er unfallfreie Freude und Erfolg am Schützensport sowie einen guten und kameradschaftlichen Versammlungsverlauf.
Anton Stutz überreichte dem Gemeindevize als Dank für seine Rede eine Ehrenmünze. Dankesworte richtete der 1. Gauschützenmeister an die SG Edelweiß Adelstetten für die Ausrichtung der Gauversammlung und begann danach mit seinem Report.

1. Gauschützenmeister Anton Stutz gab einen umfangreichen Report für 2015
1. Gauschützenmeister Anton Stutz gab einen umfangreichen Report für 2015

Das Jahr 2015 habe für den Rupertigau als Ausrichter des Oberbayerischen Bezirksschützentages sehr arbeitsintensiv begonnen. Dank der zahlreichen Teilnahme der heimischen Vereine, sei der herrliche Festsonntag mit einem gut laufenden Programm gelungen. Alle Gaue des Bezirks waren vertreten, was eine große Freude aufkommen ließ. Im Rückblick erwähnte er die Wichtigkeit, Ehrenbezirksschützenmeister Eberhard Schuhmann, damals bei seiner Verabschiedung die Ehre zu geben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schützen. Anton Stutz erläuterte, dass sich das Gauschützenmeisteramt zu drei Gausitzungen sowie zwei außerordentlichen Gausitzungen zwecks der Planung des Bezirksschützentages in Waging getroffen habe. Er und seine beiden Stellvertreter besuchten die Hauptversammlungen bei 12 Vereinen im Gau und konnten dort Informationen austauschen und Ehrungen durchführen. In diesem Zusammenhang bat er auch in Zukunft Einladungen schriftlich oder per Mail an ihn zu schicken.
Ein ganz besonderes Vergelts Gott sprach er Gauausbilder Otto Huß aus, denn durch sein vielfaches Lehrgangsangebot rangiert der Rupertigau mit seinem Ausbildungsergebnis im BSSB vorne. Erfreut zeigte sich Stutz, dass die Schützenmeister im Gau ihre Mitglieder zur Teilnahme an Lehrgängen anhalten und so zahlreich motivieren.
„Dir Otto, sowie deinem Ausbildungsteam mit Heinrich Pfeiffer, Wolfgang Schuh und Andreas Trommer danke ich für eure hervorragende Arbeit ganz besonders und freue mich, dass ihr mit den fünf neuen ausgebildeten C- bzw. F-Trainern sogar Unterstützung gefunden habt.“

Eine Abordnung des Gaues weilte mit der Gaustandarte bei der damaligen Fahnenmutter für den Patenau Altötting und erwiesen ihr die letzte Ehre. In allen Disziplinen wurden zwischen Januar und März auf verschiedenen Schießanlagen im Rupertigau die Gaumeisterschaften ausgetragen. In diesem Zeitraum fiel auch die Damenpokal-Runde im Süden und Norden, welche von Damenleiterin Susanne Kriechbauer durchgeführt wurde. Im voll besetzten Saal in Bernau haben alle Gauschützenmeister aus ganz Oberbayern dem 1. Bezirksschützenmeister Eberhard Schumann zu seinem 70. Geburtstag gratuliert. Die 59. Hauptversammlung wurde im Gasthaus Huber Straß (Gde. Ainring) abgehalten. Dort wurde sie Siegerehrung der Rundenwettkämpfe vorgenommen und zuvor der Gastagerpokal ausgeschossen, den Bert Gastager an Mathias Moser von der SG Edelweiß Holzhausen überreichen konnte. Besprechungen mit dem Festausschuss und weiteren Organisationen zum Bezirksschützentag fanden in Waging statt.
In einem voll besetzen Saal fand der Festabend zum Bezirksschützentag mit einem kurzweiligen und zünftigen Programm statt, wobei bereits nachmittags die Gäste den Käsehersteller Weixler und das Barock-Museum im Strandkurhaus besichtigen konnten. Mehr als 1100 Teilnehmer aus 31 Gauen waren am Festsonntag gekommen, dabei hatte der Patengau die Musikkapelle Burgkirchen mitgebracht.
Bei der Sportlerehrung der Stadt Freilassing konnten die Luftpistolenmannschaft der Rupertischützen in der Klasse Herren Alt in der Besetzung Hans-Jürgen Bauer-Neumaier, Andreas Steuer und Josef Fallwickl für einen 3. Rang bei der Deutschen Meisterschaft sowie für vier Titel bei der Bayerischen Meisterschaft in verschiedenen Disziplinen ausgezeichnet werden.
Bei der Helferfeier im Strandkurhaus Waging dankte Stutz der Kgl. Priv. Feuerschützengesellschaft und den beteiligten Ortsvereinen und hob hierbei besonders Schützenmeister Leonhard Mader hervor. Sein Dank galt aber auch der Marktgemeinde Waging, den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein sowie der Brauerei Stein, welche die Gastgeschenke gespendet hatte.
Weiter informierte er über das Gaukönigsschießen bei der Kgl. Priv. FSG Laufen, die mit Manfred Hau mit dem KK-Gewehr den König stellen konnte.

Mit der KK-Pistole holte sich Regina Dusch vom Veranstalter SG Ulrichshögl den Gautitel. Alle Gauschützenmeister wurden mit Begleitung zum Festakt „Heimat Bayern“ in die Münchner Residenz eingeladen. Als Ausrichter des Bezirksschützentages durfte der Rupertigau einen Verein für den Oktoberfestzug bestimmen. Die Dorflinde Surheim war mit 50 Schützinnen und Schützen vertreten und dafür bedankte sich Stutz herzlich. Das Gauschützenmeisteramt war mit der Fahne eingeladen. Ende September fand ein super organisiertes 150-jähriges Jubiläum bei der SG Höglwörth-Anger statt. Der Bayerische Sportschützenbund stellte ein neues Mitgliederverwaltungsprogramm vor, hier waren Hans Prams und Anton Stutz vor Ort. Die Verwendung legte der 1. Gauschützenmeister den Vereinen ans Herz. Tagungen, Schützenmeisterschießen gehörten zum Jahresablauf. Im November wurde wieder ein Vergleichskampf Rupertigau gegen Salzburg ausgetragen. Mit 6467 zu 6409 haben hier endlich die Bayern gewonnen, gerade die Nachwuchsschützinnen und Schützen haben zum Erfolg beigetragen. Damit dürfen sich die Österreicher in Zukunft „warm anziehen“. In den oberen Klassen im Bezirk sind die Rundenwettkampfmannschaften des Rupertigau hervorragend vertreten, lobte Stutz. Stolz ist er auch auf die Bogenschützen, welche in Laufen und Marzoll beheimatet sind. Vor allem die Salzachstädter Bogenschützen konnten bereits auf bayerischer Ebene punkten. Leider müssen sie um ihren Übungsplatz bangen und daher sollte Bogenreferent Karlheinz Brösztl unterstützt werden.
Bei der Berichterstattung bat der Sprecher die Schützenmeister und Schützen um ihre Mitarbeit im Gau, damit auch im kommenden Jahr wieder ein funktionierendes Gauschützenmeisteramt zur Verfügung steht.
Alle anwesenden neu in ihr Amt gewählten 1. und 2. Schützenmeister stellten sich vor. Im Bezirk wurde ein Gau-König Aufgelegt neu eingeführt.

Zum Schluss bedankte sich Stutz bei seinen Mitarbeitern im Gauschützenmeisteramt, den Referenten, bei allen Schützenmeisterinnen und Schützenmeistern sowie bei allen Sportleitern für ihren Einsatz.

Gauausbildungsleiter Otto Huß gab zunächst einen terminlichen Überblick und sagte, für den Herbst sei die Verlängerung der Übungsleiterscheine vorgesehen. Anerkennende Worte fand er für die gute Zusammenarbeit der Gauvorstandschaft, allem voran GSM Anton Stutz. Er lobte auch namentlich seine Helfer, die ihn bei der Ausbildung unterstützen.
Ein Dank galt den Damen der Waffenrechtsabteilungen in den Landratsämtern des Berchtesgadener Landes und Traunstein. Sie sorgen für eine stets gute Kooperation und kompetente Auskunft in sämtlichen Belangen, wenn es um das Waffen- und Sprengstoffrechte geht. Huß wünschte der Versammlung noch einen guten Verlauf und Schützen Heil.

Sorge und Freude hat der Referent des Bogensports Karlheinz Brösztl
Sorge und Freude hat der Referent des Bogensports Karlheinz Brösztl

An das Rednerpult ging hernach der Referent des Bogensports, Karlheinz Brösztl. Das Bogenschießen im Rupertigau gebe es seit zehn Jahren. Erfreulich ist die steigende Zahl an Mitgliedern trotz nur zweier Vereine, nämlich den SV Laufen und den Sportschützen Marzoll. Die Laufener Bogensportabteilung habe augenblicklich vier ausgebildete Vereinsübungsleiter und bei den Marzoller Sportschützen stehe nur einer zur Verfügung. Wünschenswert sei, dass jeder Verein im Rupertigau mindestens zwei Vereinsübungsleiter aufweisen könne. Nachdem die Bogenschützen den Platz in Laufen aufgeben müssen, fragte er in die Runde, ob jemand ein Gelände wüsste. Dieser müsse jalerdings umgewidmet und vom Landratsamt genehmigt werden. Die Schüler- und Jugendarbeit gehe erfreulich gut voran, dies zeigen auch die Ergebnisse bei den Vereins-, Gau- und Bezirksmeisterschaften. Dank galt der Stadt Oberndorf, die eine Winternutzung in deren Halle ermöglicht.
Johann Prams legte als Gauschatzmeister einen positiven Bericht zu den Ausgaben und Einnahmen vor. Zum Ende des Jahres 2015 hat sich der Kassenbestand leicht erhöht.
Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Mitgliedersteigung um 14 auf 4081. Zu dem neuen Mitgliederverwaltungsprogamm „ZMI-Client“ nahm er Stellung. Im nächsten Tagungsordnungspunkt erteilte die Versammlung auf Antrag der Kassenprüfer Hans Huber und Georg Thaler einstimmig die Entlastung.
In seinem Schlusswort dankte 1. Gauschützenmeister Anton Stutz allen Referenten.

Bei „Wünsche und Anträge“ sprach 1. Schützenmeister Dr. Johann Seibert von der Kgl. Priv. FSG Teisendorf eine Einladung zum 400-jährigen Gründungsfest aus. Zudem lud er zum Anfangsschiessen KK an den neuen elektronischen Ständen am 1. Mai ein. Er informierte, der Gaukönig werde am 3. und 24. September ermittelt.
Zur Busfahrt am ersten Oktoberfest-Wochenende zum Oktoberfestschießen wies Gaujugendleiter Johannes Baumann hin. Da Anton Stutz als Gauschützenmeister aufhöre, würde er sich zur Wahl stellen, allerdings nur wenn sich noch zwei oder drei weitere Schützen melden, welche ihn bei der Arbeit zu unterstützen.
Anton Stutz bedankte sich bei Gauschriftführerin Waltraud Niederstrasser mit einem Blumenstrauß.

Das Schlusswort hatte Gau-Ehrenmitglied Annemarie Pohl, dahinter v.l. Waltraud Niederstrasser (Gauschriftführerin), Johann Prams (Gauschatzmeister), Anton Stutz (1. Gauschützenmeister), Wolfgang Hartenboden (3. Gauschützenmeister) und Lorenz Seidenfuß (1. Gausportleiter).
Das Schlusswort hatte Gau-Ehrenmitglied Annemarie Pohl, dahinter v.l. Waltraud Niederstrasser (Gauschriftführerin), Johann Prams (Gauschatzmeister), Anton Stutz (1. Gauschützenmeister), Wolfgang Hartenboden (3. Gauschützenmeister) und Lorenz Seidenfuß (1. Gausportleiter).

Der GSM übergab nachher das Wort an Ehrenmitglied Annemarie Pohl. Sie kritisierte die abnehmende Zahl an Teilnehmern an den Schießabenden, daher seien die Aufgelegt-Schützen wichtig. Auch diese Disziplin erfordere viel Konzentration.
Weil sie zu den Schießabenden Gehen und dem Sport treu bleiben dankte sie den Auflage-Schützen. Zum Schluss wünschte sie „Gut Schuss!“
Eine harmonisch verlaufene Zusammenkunft fand damit ihren Schlusspunkt.

 

(Autor: Andreas Pils – Fotos: SG Adelstetten, Georg Ließel)

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